logo full
Schnarchen Blog Artikel

Die Obstruktive Schlafapnoe (OSA)

Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist die am weitesten verbreitete, atembezogene Schlafstörung. In Deutschland leiden ca. 2-18 % der Bevölkerung an einer OSA, wobei die Wahrscheinlichkeit an einer Schlafapnoe zu leiden mit steigendem Alter zunimmt. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen. Dennoch sind ca. ein Drittel aller OSA-Patienten weiblich. Für Frauen und Männer steigt das Risiko einer OSA mit zunehmendem Gewicht an. Circa 80 % der OSA-Patienten sind übergewichtig. 

Was ist eine Schlafapnoe?

Die obstruk­tive (verengende) Schlaf­apnoe gehört zu den schlafbezogenen Atmungs­störungen. Dabei kommt es nachts, aufgrund eines nachlas­senden Tonus (Spannung) der Muskulatur, zu einem Verschluss und Zusammenfallen der oberen Atemwege. Der Atemweg wird blockiert, was dann wiederum zu Atemaussetzern von durchschnittlich 20 bis 30 Sekunden führt. 

Diese Atemaussetzer werden oftmals von den betroffenen Personen nicht bemerkt. Tagsüber fühlen sich OSA-Patienten oft einer starken Müdigkeit und Schläfrigkeit ausgesetzt, die den Alltag enorm beeinträchtigen kann. 

Welche Symptome begleiten die Schlafapnoe?

Neben den genannten Atempausen äußert sich die obstruktive Schlafapnoe meist durch einen nicht erholsamen Schlaf sowie durch lautes Schnarchen beim Ein- und Ausatmen. 

Aber: Nicht jeder, der schnarcht, hat auch eine OSA. 

Der unruhige Schlaf kann zu Tagesschläfrigkeit, Konzentrationsstörungen, Einschlafneigung (Sekundenschlaf) und Kopfschmerzen am Tag führen.

Da die Schlafapnoe zu wiederkehrenden Sauerstoffmangelzuständen führen kann, sollte sie unbedingt behandelt werden.

Wie wird eine OSA diagnostiziert?

Besteht der Verdacht auf eine OSA, sollte dies in jedem Fall schlafmedizinisch abgeklärt werden, da es unbehandelt zu Folgeerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen kommen kann. 

In einem ersten Schritt wird sich der Arzt nach den Lebensgewohnheiten und Beschwerden des Patienten erkundigen. Der nächste Schritt ist die Untersuchung in einem Schlaflabor, bisher meist stationär. Dazu verbringt der Patient eine oder sogar mehrere Nächte im Labor.

Mittlerweile etabliert sich aber auch die mobile Schlafdiagnostik, wie z.B. durch LunaLab.

Lässt sich durch einen Test herausfinden, ob ich an Schlafapnoe leide? 

Im Internet werden einfache Selbst­tests angeboten, um Anzeichen einer Schlaf­apnoe aufzus­p­üren. Dabei werden Gewicht, Körper­größe und Alter in ein Test-Formular eingetragen. Wesent­lich genauer und medizi­nisch zuverläs­siger ist jedoch eine professionelle Schlaf­mes­sung im digitalen Schlaflabor, wie sie von LunaLab-Ärzten durchgeführt wird. Nach nur zwei nächtlichen Messungen bei Ihnen zu Hause können unsere Schlaf­me­di­ziner herausfinden, ob Sie an einer Schlaf­apnoe leiden und Ihnen einen exakt auf Sie angepasste Therapie vorschlagen. 

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Schlafapnoe?

Aktuell existieren zahlreiche Therapie­op­ti­onen für Menschen mit einer Schlafapnoe. 

Die Standardtherapie ist eine nächtliche Beatmung (CPAP = continuous positive airway pressure). Hierfür tragen Patienten eine Maske, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen ist. 

Während des Schlafs wird Raumluft mit einem leichten Überdruck zur Schienung der oberen Atemwege über die Maske zugeführt. Damit kann der Atemweg (ähnlich einem luftgefüllten Fahrradschlauch) offen gehalten werden und Atemaussetzer werden so verhindert. Allerdings ist die CPAP Therapie gewöhnungsbedürftig und wird nicht von jedem Patienten gut angenommen. 


Weitere Therapiemöglichkeiten sind: Lage-Positi­on­s­trai­ning, Zahnschienen (UKPS = Unterkie­fer­pro­t­rusi­ons­schiene), operative Maßnahmen, sowie die Neurostimulation der oberen Atemwege (Zungen­sch­ritt­ma­cher, Hypoglossusnervstimulation). In manchen Fällen kann die Schlaf­apnoe sogar mittels eines Trainings, das tagsüber durchge­führt wird, behandelt werden.

Es gibt zwar auch medikamentöse Mittel auf dem Markt, doch deren Wirksamkeit ist nicht ausreichend belegt. Daher spielt der Einsatz von Medikamenten bei der Behandlung einer OSA zum aktuellen Zeitpunkt nur in wissenschaftlichen Untersuchungen eine Rolle. 

Artikel teilen!
Weitere Artikel entdecken

Unter Telemedizin versteht man eine Bandbreite von digitalen Hilfsmitteln, mit denen Ärzten mit Patienten in Kontakt treten können. Hierzu zählen Videotelefonie, E-Mails …

Kribbeln in den Beinen, nächtliches Wegschlagen der Bettdecke oder massives Zähneknirschen können nachts den Schlaf rauben. Treten während der Einschlafphase oder im …

Schnarchen Blog Artikel

Die Obstruktive Schlafapnoe (OSA)

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Unser Spezialist
Prof. Dr. med. Ulrich Sommer
Prof. Dr. med. Ulrich Sommer
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Schlafmediziner und Somnologe
LunaLab: Wir verhelfen Ihnen zu erholsamen Schlaf!