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Hypersomnie

Hypersomnie

Das Bedürfnis, sich morgens noch einmal umzudrehen oder wiederholt die Schlummertaste zu drücken, kennen die meisten Menschen. Fällt das Aufstehen jedoch besonders schwer und besteht auch tagsüber ein unnatürliches Schlafbedürfnis, könnte es sich um eine Hypersomnie handeln, was übersetzt „Schlafsucht“ bedeutet.

Etwa 1% der Deutschen sind davon betroffen. Die Betroffenen leiden unter einem ausgeprägten Schlafbedürfnis, bei gleichzeitig erhöhter Tagesschläfrigkeit. Neben dem Schlafbedürfnis, bis hin zu Einschlafattacken (sog. Mikroschlafattacken), kommt es zu Konzentrationsstörungen, erhöhter Reizbarkeit oder verminderter Leistungsfähigkeit.

Formen der Hypersomnie

Grundsätzlich wird zwischen zwei Formen der Hypersomnie unterschieden: Es gibt die primäre und die sekundäre Hypersomnie.  

Bei der sekundären Hypersomnie haben die Betroffenen ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Diese Form entwickelt sich als Folge anderer Erkrankungen wie z.B. einer Schlafapnoe, einer Depression oder einer Schilddrüsenerkrankung.

Die primäre Hypersomnie wird in verschiedene Formen unterteilt:

  • Periodische Hypersomnie: Betroffene schlafen bis zu 18 Stunden pro Tag. Diese Form der Tagesschläfrigkeit tritt mehrmals im Jahr auf und kann einige Tage bis Wochen andauern. Diese Form findet sich häufig bei jungen Männern.
  • Narkolepsie: Die Betroffenen fühlen sich ständig müde bzw. schläfrig und können das Einschlafen nicht verhindern. In 50 bis 90 Prozent der Fälle kann es auch zu Muskellähmungen (Kataplexie) kommen, die Sekunden bis Minuten andauern können. Diese Lähmungen treten meist in Verbindung mit starken Emotionen wie Ärger oder Überraschung, aber auch beim Lachen auf. 
  • Idiopathische Hypersomnie: Idiopathisch bedeutet, dass die Ursache unklar ist. Experten gehen in dieser Form von einer Störung des zentralen Nervensystems aus. Außerdem gibt es hier eine familiäre Häufung.

Was ist die Ursache einer Hypersomnie?

Eine Hypersomnie kann verschiedene Ursachen haben. Es ist wichtig, die Art der Hypersomnie zu berücksichtigen. Oft ist sie Folge oder Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung.

Welche Symptome gibt es bei einer Hypersomnie?

Die Folge einer Hypersomnie ist eine erhöhte Tagesschläfrig­keit. Die Betroffenen leiden darunter, am Tage ungewollt einzusch­lafen – vor allem in monotonen Situationen besteht die Gefahr für ein nicht-gewolltes Einschlafen. Je nach Form der Hypersomnie können sich die Symptome unterscheiden. Hierzu zählen: : erhöhte Tagesschläfrigkeit, Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, Appetitverlust, Erinnerungsschwierigkeiten, Energielosigkeit, Erschöpfung sowie verlangsamtes Denken oder Sprechen. 

Welche Therapie gibt es bei Hypersomnie?

Die Therapie erfolgt – oftmals – medika­mentös, über Verhal­tens­the­rapien oder die Verbesserung der Schlaf­hy­giene. Es geht vor allem darum, Schlafentzug zu vermeiden, regelmäßige Schlafzeiten einzuhalten und darauf zu achten, den Schlafraum kühl und abgedunkelt zu halten. (Link für Schlafhygiene)

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Prof. Dr. med. Ulrich Sommer
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Schlafmediziner und Somnologe
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