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Ein und Durschschlafstoerungen

Insomnie (Ein- und Durchschlafstörungen)

Bei einer Insomnie handelt es sich um Ein- bzw. Durchschlafstörungen und oft ist auch von “Schlaflosigkeit” die Rede. Vor allem ältere Menschen leiden unter diesem Problem, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer.

Wie äußert sich Insomnie?

Klar, jeder von uns schläft mal schlecht oder hat Probleme beim Einsch­lafen. Bei einer Insomnie jedoch treten die Ein- und Durchschl­af­störungen mehrmals pro Woche auf und halten auch mehrere Wochen an. Von einer Insomnie sprechen Fachleute, wenn Sie mindestens dreimal die Woche über einen Zeitraum von mindestens einem Monat unter Ein- oder Durchschlafstörungen leiden. 

Sehr typisch für diese Schlafer­kran­kung ist, dass sich die Betroffenen immer müde und ausgelaugt fühlen, aber auch tagsüber nicht schlafen können. Nicht nur die Nacht, sondern auch der Tag wird somit zur Qual.

Sowohl Ein- als auch Durchschlafstörungen können Körper und Geist sehr stark beeinträchtigen. Bereits nur eine Nacht mit einem nicht erholsamen Schlaf verringert die Aufmerksamkeit, Reaktionsgeschwindigkeit und Leistungsfähigkeit erheblich. So wissen wir aus klinischen Studien, dass bereits nur 4 Stunden Schlaf in der Nacht das gleiche Verhalten im Straßenverkehr hervorrufen, wie 0,5 Promille Alkohol im Blut. 

Die Insomnie ist also nicht zu unterschätzen. Daher sollte die Ursache in jedem Fall gesucht sowie die Schlafstörung als solche behandelt werden.

Was ist die Ursache von Insomnie?

Die Ursachen für eine Insomnie können vielfältig sein. Die Schlafstörung kann durch Stress, unregelmäßige Schlafzeiten, übermäßigemr Konsum von Koffein, Drogen, Alkohol, Hormonwechsel (wie in den Wechseljahren), Sorgen im privaten oder beruflichen Leben, Krankheiten, Schmerzen, Depressionen, Medikamente oder gar Gewohnheiten, wie das Nickerchen am Nachmittag, ausgelöst werden. 

Auch Personen, die zum Grübeln oder Perfektionismus neigen, können unter einer Insomnie leiden. Die Betroffenen sind sich ihrer Schlafstörung meist bewusst. Die Sorge, nicht ein- oder durchschlafen zu können, kann einen Teufelskreis auslösen.

Welche Therapieformen gibt es für Insomnie?

Die Therapie der Insomnie besteht vorrangig aus einer kognitiven Verhal­tens­the­rapie, einer speziellen Form der Psychotherapie. Bei dieser Therapieform lernt der Patient u.a. sich zu entspannen und mit negativen Denkmustern umzugehen. Der Erfolg der kognitiven Therapie reicht meist über das Therapieende hinaus. 

Eine Insomnie kann aber auch medika­mentös behandelt werden. Medikamenteneinnahme kann in einigen Fällen auch mit Nebenwirkungen einhergehen, weshalb deren Einsatz immer gut abgewogen werden sollte. Für die Wirkung von pflanzlichen Mittel gibt es bislang noch nicht ausreichend Evidenz.

Ebenfalls können spezielle Apps, die größtenteils einen verhaltenstherapeutischen Ansatz verfolgen, helfen. 

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Unser Spezialist
Prof. Dr. med. Ulrich Sommer
Prof. Dr. med. Ulrich Sommer
Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Schlafmediziner und Somnologe
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